Von tausend Erfahrungen, die wir machen, bringen wir höchstens eine zur Sprache, und auch diese bloß zufällig und ohne die Sorgfalt, die sie verdiente. Unter all den stummen Erfahrungen sind diejenigen verborgen, die unserem Leben unbemerkt seine Form, seine Färbung und seine Melodie geben. Wenn wir uns dann, als Archäologen der Seele, diesen Schätzen zuwenden, entdecken wir, wie verwirrend sie sind. Der Gegenstand der Betrachtung weigert sich still zu stehen, die Worte gleiten am Erlebten ab, und am Ende stehen lauter Widersprüche auf dem Papier. Lange Zeit habe ich geglaubt, das sei ein Mangel, etwas, das es zu überwinden gelte. Heute denke ich, dass es sich anders verhält: dass die Anerkennung der Verwirrung der Königsweg zum Verständnis dieser vertrauten und doch rätselhaften Erfahrungen ist. ...04:33 Uhr, im Nachtzug nach Lissabon. Pascal Mercier ruht zwischen meiner Gesichtshälfte und der Wagonwand, um meine holpernden Gedanken vor dem sekündlichen Aufschlagen zu schützen. Eine befremdliche Harmonie, getunkt in metallisch öligen Geruch, macht als unsichtbarer Gast auf sich aufmerksam. Handgemachte Wirklichkeiten - keine wie die andere - lieblich und rau, bewerben sich um den Sanitäterposten in meinem Kopf. Sonderbar. Ja, eigentlich absonderlich, ich weiß.  

Moment-Expertise

Zusammenfassung aus dem Leben eines Augenblicks

Die stärkste Kraft im erzählenden Erinnern ist der Wunsch, das vergangene Selbst in seinem Tun zu verstehen.

 

Der Gedanke ...

Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil von dem leben können was in uns ist – was geschieht mit dem Rest?

 

 

Wir bestehen alle nur aus buntscheckigen Fetzen, die so locker und lose aneinanderhängen, dass jeder von ihnen jeden Augenblick flattert wie er will.

Daher gibt es ebenso viele Unterschiede zwischen uns und uns selbst wie zwischen uns und den anderen.

(Michel de Montaigne, Essais, zweites Buch 1)

 

 

Jeder von uns ist mehrere, ist viele, ist ein Übermaß an Selbsten.

Deshalb ist, wer die Umgebung verachtet, nicht derselbe, der sich an ihr erfreut oder unter ihr leidet. In der weitläufigen Kolonie unseres Seins gibt es Leute von mancherlei Art, die auf unterschiedliche Weise denken und fühlen.

(Fernando Pessoa, Livro do Desassossego, Aufzeichnung vom 30.12.1932)

 

Das alles ist nur das Resultat einer Begegnung, und die Erinnerung an einen Ort wo es mir gefallen hat.

Danska Day

Scharfe, gläserne Klarheit mit Rändern aus Samt.

Chaos und Struktur durch Ungleichheit vereint.

Stille Dynamik.

It's difficult between me and her.

 

 

 

 

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